Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Mahnen und Gedenken
Mahn- und Gedenkstätten erinnern über Generationen hinweg an historische Ereignisse und an Opfer von Gewalt und Willkür. In unserer Region stehen sie oft im Zusammenhang mit den beiden Weltkriegen, mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten vor, während und nach dem 2. Weltkrieg und den Opfern von Flucht und Vertreibung.
Nicht alle Mahnmale und Orte des Gedenkens sind so bedeutend wie die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin im Altkreis Ludwigslust. Auch zahlreiche Kriegsdenkmale, jüdische Friedhöfe und Gedenksteine für den Todesmarsch werden geachtet und gepflegt, ebenso wie Kriegsgräberstätten oder sowjetische Ehrenfriedhöfe. Viele Menschen sorgen in ehrenamtlicher Arbeit, in Verbänden und in allen Kommunen dafür, dass die oft grausigen und entwürdigenden Geschehnisse der Vergangenheit vor allem bei der jungen Generation nicht vergessen werden.
Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkeis Ludwigslust-Parchim e.V.
Er wurde am 13.11.2003 im damaligen Landkreis Ludwigslust gegründet. Vereinsvorsitzender ist bis heute Landrat Rolf Christiansen. Die Gründungsmitglieder des Vereins waren der Landkreis Ludwigslust, die Gemeinde Wöbbelin, das Amt Ludwigslust-Land, die Stadt Ludwigslust, die Stadt Boizenburg, die Stadt Hagenow, die Gemeinde Rastow.
Zweck des Vereins ist der Erhalt, die Förderung und Pflege der Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim:
- Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin einschließlich ehemaliges Lagergelände an der B 106
- KZ Gedenkstätte Boizenburg (KZ Gedenkstein und Elbbergmuseum)
- Gedenkstätte Ludwigslust (Friedhof und Bassin)
- Gedenkstätte Hagenow
- Massengräber des KZ Wöbbelin bei Neu Lüblow
- Gedenkstätte Sülstorf
- Gedenkstätten des Todesmarsches des KZ Sachsenhausen
Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin sind in diesem Zusammenhang die bedeutendsten Gedenkorte und verfügen auch über museale Anlagen.
Der Verein sieht neben der Pflege, der Erhaltung und Erweiterung der Gedenkstätten seine wichtigste Aufgabe darin, die Gedenkorte vor allem der jungen Generation zugänglich zu machen. Auch besteht regelmäßiger Kontakt mit noch lebenden ehemaligen Häftlingen bzw. deren Angehörigen in ganz Europa.
Neben den ständigen Ausstellungen in Wöbbelin und laufenden Projekt- und Forschungsarbeiten nehmen der Verein und sein Beirat den 27. Januar, den Tag der Opfer des Nationalsozialismus, und den 2. Mai, den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Wöbbelin, besonders zum Anlass für Gedenkveranstaltungen mit internationaler Beteiligung.
Wünschen Sie nähere Informationen über die erinnernde und bildende Gedenkstättenarbeit im Landkreis Ludwigslust-Parchim, nehmen Sie Kontakt mit der Geschäftsstelle des Vereins auf oder besuchen Sie die Gedenkstätten vor Ort.