30.04.2015
Die Erde liegt uns zu Füßen, denn wir stehen drauf
Erweiterung des Besucherinformationszentrums des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern mit der Ausstellung „Im Grunde“ auf der Festung Dömitz
„Mit dieser zusätzlichen Ausstellung „Im Grunde“ können Besucherinnen und Besucher ab dem 2. Mai täglich in den Kasematten der Bastion Greif auf 400 qm eine herausragende, hoch moderne und attraktive Ausstellung zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erleben. Die Präsentation ist Bestandteil des Informationszentrums auf der Festung Dömitz und dient u.a. auch als „Zugpferd“ und zentrale Anlaufstelle im Kontext einer nachhaltigen Regionalentwicklung mit einem sanften Tourismus als Wertschöpfungsfaktor in der Region“, so ist sich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, sicher. Er dankt allen Unterstützern, die zum Gelingen des Vorhabens in Höhe von 1,97 Mio. Euro beigetragen haben: Es konnten Fördermittel zur Erhaltung kulturhistorischer Bausubstanz aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) eingeworben werden, die Stadt Dömitz und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV stellten Anteile, und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück unterstützte das Vorhaben maßgeblich.
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU, betont die Bedeutung von innovativen Ausstellungen im Rahmen der Sensibilisierung und Besucherinformation für den Naturschutz. „Wenn wir breite Zielgruppen für den Naturschutz gewinnen möchten, müssen wir geeignete Kommunikationswege nutzen, um die Idee der Schutzgebiete zu transportieren. Die Biosphären-reservate Schaalsee und Flusslandschaft Elbe gehören aufgrund ihrer Vielfältigkeit und ihres hohen Erlebnis- und Erholungswertes zu den bedeutendsten Landschaftsräumen Deutschlands. Für die DBU ist es daher besonders wichtig, Menschen für die heimische Natur zu begeistern sowie Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für die Natur zu fördern. Vor allem den in Städten lebenden Kindern und Jugendlichen möchten wir wieder ursprüngliche und positive Erfahrungen in der Natur ermöglichen. Gern hat die DBU deshalb auch gerade in Mecklenburg-Vorpommern acht Flächen mit rund 13.400 Hektar für den Naturschutz als Nationales Naturerbe gesichert.“
Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Rolf Christiansen, lobt „die Einzigartigkeit und moderne Ausstattung sowie die gelungene Umsetzung dieser Ausstellung. Als Mitglied der Metropolregion Hamburg wünsche ich mir, diesen Anlaufpunkt noch gewinnbringender für die Region im Dreiländereck MV, Brandenburg und Niedersachsen zu nutzen“, so Christiansen weiter. „Westmecklenburg ist in der Metropolregion nicht nur Wirtschaftsraum, sondern hat mit seinen besonderen Naturräumen, den zwei UNSECO Biosphärenreservaten im Landkreis, auch einen einzigartigen Erholungsraum zu bieten.“
Gerhard Hampel, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Dömitz, ist glücklich über eine weitere Attraktion für die Festung Dömitz. Dieses Jahr feiert die größte Festungsanlage Mecklenburgs ihr 450-jähriges Bestehen. Bereits jetzt beeindruckt die historische Festung Dömitz mit ihrer fünfeckigen Grundform, den Bastionen und Kasemattengewölben sowie den zehn Meter hohen Mauern aus Backstein.
Der Leiter des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, Klaus Jarmatz, freut sich über ein weiteres Highlight am „Biosphärenband Schaalsee-Elbe“. „Das Biosphärenband bietet mit einer Kette von insgesamt vier Informationszentren wesentliche Anlaufpunkte der Besucherinformation. Das Informationszentrum in der Festung Dömitz bildet dabei den südlichsten Anlaufpunkt. „Seitdem im Frühjahr 2013 die Ausstellung ‚Mensch und Biosphäre - gestern, heute, morgen‘ im Zeughaus eröffnet wurde, haben wir hier schon über 35.000 Besucher begrüßen dürfen. Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten der Bastion Greif wird nun - nach nur knapp zweijähriger Planungs- und Bauzeit - das Besucherinformationszentrum mit dieser innovativen Ausstellung -Im Grunde- erweitert“.
„Das Besondere der neuen Ausstellung ist die Kombination einer hochmodernen, multimedialen Ausstellungstechnik mit der besonderen Atmosphäre der unterirdischen Kasematten. Und auch inhaltlich ist die Kombination das Besondere: Es geht um die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Boden. Spielerisch und emotional aufbereitet werden weniger Antworten gegeben, sondern mehr tiefgründige Fragen gestellt“, so ergänzt Anke Hollerbach als zuständige Projektbetreuerin seitens des Biosphärenreservatsamtes. „Besonders Kinder sind eingeladen, diese Kasematten und die Ausstellung mittels Bauhelm und Taschenlampe zu erkunden – denn es gibt dort weit mehr als nur Schatzkisten zu finden...“
Die Ausstellung ist ab dem 2. Mai für Besucherinnen und Besucher täglich von 9 Uhr (wochentags) bzw. ab 10 Uhr an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet.
Zusätzlich startet am 2. Mai. wieder der BiosphäreElbeMarkt auf der Festung Dömitz ab 10 Uhr. Der Eintritt auf das Festungsgelände sowie in die Ausstellungen im Zeughaus „Mensch und Biosphäre - gestern, heute, morgen“ und „Im Grunde“ in den Kasematten ist an diesem Tage kostenfrei.