09.04.2015
Willkommenskultur für Flüchtlinge wird weiter gestärkt
Mitarbeiter des Jobcenters Ludwigslust-Parchim frischen Englisch-Kenntnisse bei der Kreisvolkshochschule auf
Wie schwierig muss es sein, nach zumeist langer Odyssee und nicht selten traumatisiert aus einem Krisen- oder Kriegsgebiet dort anzukommen, wo für die nächste Zeit der Lebensmittelpunkt sein soll, wenn niemand die eigene Sprache versteht. Diese Menschen fernab von der Familie und Freunden müssen und wollen möglichst schnell die deutsche Sprache erlernen, um sich in der neuen Umgebung mit anderen Gebräuchen und der fremden Kultur zurechtzufinden.
Die ersten Schritte führen Flüchtlinge und Asylsuchende jedoch zwangsläufig zunächst in Behörden, um das Allernötigste zum Überleben zu regeln. Eine sehr wichtige Anlaufstelle zum Vermitteln wichtiger Lebensgrundlagen ist das Jobcenter. Gut, wenn man dort dann auf einen Gesprächspartner trifft, mit dem sofort eine gute Kommunikation möglich ist. Sehr viele Zuwanderer beherrschen als Zweitsprache Englisch. Auch die eigene Erfahrung, wie wertvoll es ist, wenn erste Beratungsgespräche zu Integrations- und anderen Deutschkursen zunächst auf Englisch geführt werden, bewog die Kreisvolkshochschule dazu, ihren Beitrag zu einer noch besseren Willkommenskultur im Landkreis Ludwigslust-Parchim zu leisten.
Am 8. April starteten in Ludwigslust die ersten zwei von insgesamt vier Mitarbeiterschulungen „English - Refresher“ der Kreisvolkshochschule für das Jobcenter Ludwigslust-Parchim. Die nächsten beiden Kurse werden im Mai am Standort in Parchim beginnen. Die Schulungen stießen auf großes Interesse bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Jobcenters.
Das Ziel ist es, bereits vorhandene Kenntnisse aus Schule und Studium wieder aufzufrischen und Hemmschwellen im Gebrauch der Sprache abzubauen. Diverse Gesprächssituationen aus dem Alltag im Jobcenter werden in den Unterricht eingebaut. Dafür steht den Lernenden mit Helen Paul eine sehr erfahrene Dozentin und Muttersprachlerin zur Seite. Nun heißt es, bis zum Sommer wöchentlich für insgesamt 48 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wieder die „Schulbank zu drücken“ - für eine noch bessere Willkommenskultur im Landkreis Ludwigslust-Parchim.