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19.03.2015

Jobcenter Ludwigslust-Parchim zieht positive Bilanz für das Jahr 2014

Weniger Menschen auf Grundsicherung angewiesen / Qualifizierungsangebote für Langzeitarbeitslose zeigen Erfolg / Jugendarbeitslosigkeit sinkt: Kooperation zwischen Jobcenter, Jugendamt des Landkreises und der Agentur für Arbeit Schwerin Früchte trägt

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Logo JobCenter Ludwigslust-Parchim © Jobcenter Ludwigslust-Parchim

Gemeinsam mit dem 1. stellvertretenden Landrat, Wolfgang Schmülling sowie dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwerin, Dirk Heyden konnte Hagen Liedtke – Geschäftsführer des Jobcenters Ludwigslust-Parchim - eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2014 ziehen.

Im Jahresdurchschnitt 2014 ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigslust-Parchim erneut um fast fünf Prozent gesunken. So waren im Landkreis im Jahresdurchschnitt 9.598 Menschen arbeitslos gemeldet (2013: 10.090), 492 (-4,9 %) weniger als im Vorjahr.

Damit waren jahresdurchschnittlich erstmals weniger als 10.000 Menschen im Landkreis arbeitslos. Seit 2006 hat sich die Zahl der Arbeitslosen annähernd halbiert (2006: 18.728 Arbeitslose).

Auch die Arbeitslosenquote entwickelte sich 2014 weiter rückläufig. Sie sank im Jahresdurchschnitt auf 8,4 % und wies damit erneut den niedrigsten Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern aus.

Während in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) eine Reduzierung um 195 Arbeitslose (- 5,9 %) zu verzeichnen war, reduzierte sich im Bereich des Jobcenters die Anzahl der arbeitslosen Personen um 297 (-4,4 %).

Besonders erfreulich ist der weitere Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit – sie verringerte sich um weitere 15,9 % (151 Personen) gegenüber 2013. Im Landkreis waren jahresdurchschnittlich erstmals weniger als 800 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet (798), davon 527 Jugendliche beim Jobcenter. Dies waren 59 arbeitslose Jugendliche weniger als im Vorjahresschnitt.

„Die anhaltend positive Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit macht deutlich, dass die seit 2013 gelebte Kooperation zwischen Jobcenter, Jugendamt des Landkreises und der Agentur für Arbeit Schwerin Früchte trägt“, so der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmülling.

Der Geschäftsführer des Jobcenters, Hagen Liedtke, ergänzte: „Die Arbeitsgruppe Jugend und Beruf im Landkreis hat 2014 weiter Fahrt aufgenommen. Intensive Kontakte der Akteure vor Ort sollen nun noch frühzeitiger der Verfestigung von Hemmnissen entgegenwirken, die dem Erwerb eines Schul- oder Berufsabschlusses im Wege stehen.“

Die Zahl der Menschen im Landkreis, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II beziehen, hat sich auch im Jahr 2014 weiter reduziert – um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. So erhielten jahresdurchschnittlich 18.608 Personen Grundsicherungsleistungen, das waren 719 weniger als noch im Jahr 2013. Gegenüber dem Höchststand aus dem Jahre 2006 sind im Landkreis rund 11.900 Personen weniger auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen.

„Diese Tendenz ist sehr positiv zu bewerten, denn gegenüber 2006 konnte die Anzahl der hilfebedürftigen Personen damit um fast 40 % gesenkt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters leisten weiterhin einen ganz erheblichen Beitrag dazu, dass die Arbeitslosigkeit – insbesondere auch die Langzeitarbeitslosigkeit - und Hilfebedürftigkeit im Landkreis Ludwigslust-Parchim weiter gesunken ist“, unterstreicht Dirk Heyden.

Die Gesamtausgaben des Jobcenters Ludwigslust-Parchim betrugen im Jahr 2014 rund 125,9 Mio. Euro. Dabei hat das Jobcenter 2014 im Vergleich zum Vorjahr 447 T€ weniger an Leistungen für Unterkunft und Heizung und 422 T€ weniger für Arbeitslosengeld II und Sozialgeld ausgegeben.„Dadurch konnten trotz gestiegener Regelbedarfssätze und Betriebskosten Entlastungseffekte für die Steuerzahler bewirkt werden.“, so Wolfgang Schmülling.

„Zusammenfassend konnten die Gesamtausgaben für den Steuerzahler im Vergleich zum Jahr 2006 mittlerweile um 69,1 Mio. € reduziert werden“, ergänzt Dirk Heyden.

Arbeitsagentur und Jobcenter verzeichneten im Jahr 2014 einen Zugang an offenen Stellen von 5.220 im Landkreis. Das waren 487 oder 8,5 % weniger als im Jahr 2013. „Damit haben wir im Landkreis Ludwigslust-Parchim weiterhin eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, wenngleich die Dynamik am Arbeitsmarkt etwas verhaltener ausfiel.

Dem Jobcenter kommt bei der Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs durch zielgerichtete, abschlussorientierte Qualifizierungen von Arbeitsuchenden eine zunehmend größere Rolle zu“, unterstreicht Agenturchef Heyden.

„Diesen Herausforderungen stellen wir uns trotz eines weiter rückläufigen Haushaltsansatzes des Bundes für aktive Arbeitsmarktpolitik. Unsere Investitionen werden wir in Qualifizierung und Aktivierung konzentrieren, ohne dabei jedoch den sozialen Arbeitsmarkt zu vernachlässigen“, kommentiert Sigrid Müller, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Ludwigslust-Parchim.

„Mit der intensiven Betreuung der unter 25-Jährigen und der Ausbildung von jungen Erwachsenen unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss wollen wir mithelfen, den steigenden Fachkräftebedarf zu decken. Gleichzeitig wollen wir unseren Kunden stabile und auskömmliche Beschäftigungschancen eröffnen. 2014 haben 77 Personen eine abschlussorientierte, über das Jobcenter finanzierte Weiterbildung begonnen“, so Sigrid Müller.

Pressenummer/Anzahl PM/Jahr: 52/2015